Lagrein

Diese autochtone Rebsorte war schon Ende des Mittelalters tatsächlich nur in Südtirol und teilweise im Trentino beheimatet. Seit den 80er Jahren begannen Südtirols Winzer ihn bei gedrosselten Ertragsmengen und sorgfältiger Selektion der Trauben so zu pflegen und zu verarbeiten wie einen Cabernet oder Pinot nero.

Franziskus Haas bevorzugt den fülligen, farbstoffreichen Lagrein nach der Gärung in Holzfässer umzuziehen. Nach dem Säureabbau bleibt er zwischen 10 - 12 Monate in kleinen Barriquefässern ruhen, um den Charakter noch abzurunden. Das Ergebnis ist ein Profil, das so beeindruckend ist wie das von Ricardo Schweitzer gestaltete Etikett: Geruch nach frischem Gras, reifen Holunderbeeren, dunklen Kirschen, schwarzen Waldbeeren, Kakao und Nuancen von Veilchen - wahrlich herzhaft und anregend.

Sollte man die Chance haben Franziskus zu erreichen, um über seine Weine zu reden, bekommt man den Eindruck, seine Spitzenprodukte würden seinen Ansprüchen oft nicht genügen. Doch bewahrt er nur seine Eigenart als Winzer, der unentwegt akribisch versucht immer noch Besseres aus seinen Reben herauszuholen. Ein Analytiker „in purezza“. Er entschuldigt sich, bis zum nächsten Mal - Trauben können nicht warten!


 

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